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Der Uranerzbergbau in Sachsen und Thürigen begann 1946. Zwar hatte man schon vorher in diesen Gebieten Bergbau betrieben, jedoch waren dies nur kleine Silber-, Kobalt- und Nickel-Gruben. Bedeutung erlangte das Abbaugebiet nun aber mit dem Beginn des atomaren Wettlaufs, da hier große Vorkommen von bis dahin als nutzlos geltenden Urans lagerten. 1947 wurde als Abbaugesellschaft die "Staatliche Aktiengesellschaft der Buntmetallindustrie Wismut", kurz SAG Wismut, gegründet, die in den folgenden Jahren den Uranabbau forcierte. Die für diesen Bergbau nun in großen Mengen benötigten Abbaugeräte lieferte u.a. der eigens gegründeten Betrieb für Bergbauausrüstungen BBA in Aue. 1952 nahm man den Bau von Grubenlokomotiven auf, die vor allem, aber nicht ausschließlich an Wismutgruben geliefert wurden.
Infolge der atomaren Abrüstung und damit sinkendem Uranbedarfs, sowie besonders durch die "Wende" 1989 wird im Dezember 1990 der intensive Uranerzbergbau beendet. Im selben Jahr werden auch die letzten Grubenlokomotiven geliefert.
1952 wurden die ersten Akku-Grubenlokomotiven gebaut, die als Typ Metalist (bzw. EL 61) bezeichnet wurden. Später wurde aus dem Typ Metalist die Grubenlok Typ B 360 entwickelt. Ab 1962 baute man auch Fahrdrahtlokomotiven Typ EL 30, hinzu kam zur selben Zeit der Typ B 660 (bzw. EL 79). Dabei handelt es sich um eine Doppellok aus zwei B 360. 1989 wurde der Lokbau aufgegeben, die letzten Maschinen wurden 1990 ausgeliefert. Bis dahin wurden rund 1700 Stück vom Typ Metalist und B 360 gebaut, weitere 70 Lokomotiven vom Typ B 660 und ca. 300 Stück von der Fahrdrahtlok EL 30.
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